Schattenlicht: Biografischer Roman
Inhaltsangabe zu "Schattenlicht: Biografischer Roman"
Im Jahr 2001 entrümpelte ich nach vielen Jahren den Dachboden im Haus meines verstorbenen Vaters. In einer gut verschlossenen Holzkiste fand ich seine von ihm niedergeschriebene Lebensgeschichte. Ich setzte mich hin und begann zu lesen. Die Geschichten über die nostalgischen 20er Jahre, über die ich mir eigentlich nie Gedanken gemacht hatte, begeisterten mich. Ich tauchte ein in die Armut der Nachkriegszeit, aber auch in eine Zeit, in der ideelle Werte die oberste Priorität hatten.Jetzt neu erschienen!
der 2. Teil der Trilogie
Hier einige Leser und Pressestimmen zu Schattenlicht:
sabine creutz von daisyandbooks (5 Sterne)
Einfühlsam und mitreißend - ich denke so kann man den Schreibstil von Martin Bühler am besten beschreiben. Ihm gelingt es dich zu einem Teil des Buches werden zu lassen, das Gefühl es wäre nur für dich geschrieben worden. Mich berührte die Geschichte seines Vaters sehr.
Urlauberin (5 Sterne)
Schöne Zeitreise - gut und fliesend zu Lesen - Suchtgefahr :-)
Ingrid-Uta Gronemeier (5 Sterne)
Lange hat mich ein Buch nicht mehr so gefesselt, wie "Schattenlicht" von Martin Bühler. - Die Genauigkeit der Schilderung der Charaktere, der Gegend, der Natur und des kargen Lebens, ist herausragend gut.
Eine Lebensgeschichte aus den 20er Jahren.......
Der Autor Martin Bühler hat vor einiger Zeit diesen Roman veröffentlicht. Da ich bereits seine anderen Bücher gelesen habe, war ich doch überrascht, über den Inhalt dieses Romans..........
Martin Bühler hatte im Jahre 2001 Aufzeichnungen von seinem verstorbenen Vater gefunden, in denen dieser seine eigene Lebensgeschichte aus den 20er Jahren niedergeschrieben hatte. Daraus entstand nun der Roman "Schattenlicht".........
Der Roman wurde von dem Autor in der "Ich-Form" geschrieben und wenn man nicht daran denkt, dass es die Lebensgeschichte seines Vaters ist, dann könnte man wirklich glauben, dieser "Ich" ist der Autor Martin Bühler selbst. Das kann natürlich nicht sein, denn er wurde ja erst 1973 geboren.........
Auch wenn man eventuell bei dem Namen "Martin Bühler" automatisch an seine "Kinderwunschbücher" denkt, dann sollte man dieses spätestens beim Lesen des Romans "abstellen".
Ich muß zugeben, manchmal ist das Buch etwas schwierig zu verstehen und man muß einfach sehr genau lesen. Martins Vater hat in der schwäbischen-bayerischen Hochebene gelebt und da kommen Worte vor, die habe ich mein Leben lang noch nicht gehört. Jede Gegend hat allerdings ihre eigene "Sprache" (bei uns z.B. Plattdeutsch) und so wird die dortige "Sprache" eben auch in den "Gesprächen" ganz deutlich. Aber es liest sich unheimlich schön und auch wenn man die Sprache nicht kennt, den Inhalt versteht man trotzdem.
Martin Bühlers Vater erzählt Erlebnisse aus seiner Kindheit. Er lebte mit seinen Eltern und Geschwistern auf einem Bauernhof und es wird ganz deutlich, wie groß der Respekt gerade gegenüber seiner Mutter war. "Widerworte" gab es nicht und falls man nicht gehorchte, bekam man Prügel. Aber welches Kind hat keinen "Unsinn" im Kopf und so kam auch Martins Vater mal mit nasser oder zerrissener Kleidung nach Hause. Allerdings kann man an vielen Stellen durch seine "kindliche Sichtweise" einfach nur noch schmunzeln. Diese ehrliche offene Art eines Kindes......einfach super schön erzählt..........
Aber diese meist glückliche Kindheit endete, als er seine Lehre in einer Gärtnerei in Kempten anfing. Man wurde damals für seine Arbeit nicht groß "bezahlt", sondern viel eher wie ein "Sklave" behandelt. Kost und Unterkunft waren frei, der Lohn gering und "Freizeit" war schon fast ein Fremdwort.........Er war schon immer sehr mit der Natur verbunden gewesen und er erweiterte sein Wissen nach und nach durch das Lesen von "Fachbüchern". Sein angeeignetes Wissen konnte man jedoch in der Gärtnerei sehr gut gebrauchen und er erhielt dadurch einige "Vergünstigungen"........
Später lernte er das NS-System kennen.............Viele Menschen, die sonst zu Gott gebetet hatten, nahmen den "gekreuzigten Jesus" von der Wand und "tauschten" ihn gegen das Bild von Hitler ein................was bedeutete ihnen noch ihre strenge Religion............Es herrschte teilweise Angst und Schrecken in der Bevölkerung und was passierte, wenn man nicht die "allgemeine politische Meinung" hatte............"Volksverräter" wurde man genannt und in behördlichen Gewahrsam genommen................
Worüber ich nachgedacht habe................Was gibt man eigentlich alles von Generation zu Generation weiter........U.a. teilweise diese "Sprüche", die in diesem Roman geschrieben/erzählt wurden, wie z.B. "Lehrjahre sind keine Herrenjahre".........wie bekannt kommen mir doch diese Worte vor. Ich höre sehr gerne zu, wenn meine Eltern, Verwandte oder Bekannte Geschichten aus ihrer Kindheit/Jugend erzählen, obwohl es natürlich auch manchmal sehr traurige Erlebnisse/Erinnerungen sind. Aber ich kann diesen Roman "Schattenlicht" zu 100% damit vergleichen..............
Ich finde es unheimlich schön, dass der Autor Martin Bühler die Aufzeichnungen seines Vaters zu solch einem interessanten einfühlsamen Roman "verarbeitet" hat. Es sind Geschichten, die auch unsere Verwandten aus der damaligen Zeit erlebt haben.........